Bewohner des Jugendheims müssen umquartiert werden

„Um 15.05 Uhr wurde die Feuerwehr Salmünster mit dem Einsatzstichwort ,Wasser im Gebäude‘ zu der Einrichtung nach Hausen gerufen. Eine Rohrverbindung im Spitzboden eines Fachwerkgebäudes war undicht. Aus der Warmwasserleitung drangen nicht unerhebliche Mengen Wasser in die Wohnräume im Dachgeschoss und weiter in Verwaltungsräume im ersten Obergeschoss“, lautete die Pressemeldung der Feuerwehr.


Was war geschehen? Bewohnerinnen des CJD-Kinder- und Jugendheims Schloss Hausen entdeckten am Sonntagnachmittag in einigen Zimmern im Dachgeschoss Wasserränder an den Tapeten. Teilweise rann es sogar die Wände herunter und im Flur tropfte es von der Decke. Es blieb kein anderer Weg als die Feuerwehr zu alarmieren. Über vier Stunden lang arbeiteten die Hilfskräfte, denn die Nässe musste mit Industriesaugern aufgenommen und persönliche Gegenstände aus den Zimmern entfernt werden. Außerdem war das Wasser auch zu den Verwaltungsräumen im ersten Stock durchgedrungen, wo die Feuerwehr Bürogeräte und wichtige Unterlagen sicherte.

Nicht das erste Ereignis dieser Art

Die acht Mädchen von 15 bis 18 Jahren, deren Zimmer durch den Rohrbruch in Mitleidenschaft gezogen oder gar unbewohnbar geworden waren, mussten in anderen Räumen untergebracht werden. „In unserem Haus wohnen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“, berichtet Hausleiterin Margret Helmcke. Nach dem Ereignis und der Aufregung gab es einen langen Fernsehabend und alle saßen beisammen. „Sie halten gut zusammen“, sagte Helmcke und erzählte, dass die weiblichen Kinder und Jugendlichen unter anderem aus Uganda, China, Somalia, Eritrea und Äthiopien kommen, die Jungs auch aus Afghanistan. Insgesamt stehen 30 Plätze im Schloss Hausen und weitere fast 30 Plätze in der Umgebung zur Verfügung. In einer Wohngruppe in Schlüchtern sollen auch drei der vom Wasserschaden betroffenen Mädchen untergebracht werden.

Begleitet vom kaufmännischen Leiter Ronny Steuerwald und Hausmeister Alexander Hahn begutachtete gestern Robert Jung, Bauleiter der Firma Wenzel Bautrocknung, den Schaden. „Wasserschäden liegen in der Natur der Sache. Rohre können korridiert sein oder andere Schäden aufweisen“, berichtete Jung. Er und seine Firma machen diese Arbeit täglich und finden Wasserschäden in Gebäuden jeden Alters vor. „Sie können sogar in Neubauten vor dem Einzug geschehen“, sagt er, räumt aber ein, dass sie in älteren Gebäuden eher vorkommen.

Für Hausleiterin Margret Helmcke und ihre Mitarbeiter ist es nicht das erste Ereignis dieser Art. Bereits im vorigen Winter gab es einen erheblichen Wasserschaden im Schloss Hausen. Welche Arbeiten notwendig sind, wird sich erst noch zeigen, danach richten sich auch die Kosten. Steuerwald vermutet, dass zum Beispiel der Fußboden im Flur und vielleicht auch der Belag in einigen Zimmern herausgenommen werden muss, um festzustellen, wie es darunter aussieht. Weitere Arbeiten werden wohl notwendig sein.fuldaerzeitung.de
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