Minderjährige Flüchtlinge haben neues Zuhause in Bebra - Minori rifugiati hanno una nuova casa in Bebra

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben künftig ein neues Zuhause in Bebra. Gemeinsam mit dem Direktor der Stiftung Beiserhaus, Harald Recke, eröffnete am Donnerstag die Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz ein Haus, in dem in den vergangenen Tagen insgesamt neun junge Menschen aufgenommen wurden. Unter ihnen sind auch sechs jungen männlichen Flüchtlinge aus Afghanistan und Somalia; sie bilden zusammen mit vier weiteren Flüchtlingskindern eine erste Wohngruppe im Landkreis.

In Kürze soll eine weitere Wohngruppe in einem Haus in der Kreisstadt Bad Hersfeld hinzukommen, sagte Künholz, sodass dann insgesamt 21 elternlose Flüchtlings-Kinder im Landkreis Hersfeld-Rotenburg eine neue Heimat haben werden. Hinzu kommen vier unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die durch die Drogenhilfe Nordhessen e. V. an deren Stammsitz in Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis) im Auftrag des Landkreises Hersfeld-Rotenburg aufgenommen werden.

„25 junge Leute erhalten eine neue Heimat, eine neue Hoffnung, ein neues Leben. Ich denke, das ist eine großartige Leistung und wir können uns mit den jungen Leuten und für sie freuen!“, betonte Künholz bei der Einweihung. Die kommunale Jugendhilfe Hersfeld-Rotenburg übernehme die pädagogische Förderplanung für alle jungen Menschen, sie führe die Vormundschaften gegenüber den Minderjährigen und rechne die entstehenden Aufwendungen mit den beauftragten Jugendhilfeeinrichtungen ab. Kostenträger für sämtliche Ausgaben sind nach Angaben der Sozialdezernentin die überörtlichen Landesjugendämter in allen Bundesländern.

Die Gesamtschulen und Beruflichen Schulen in Bebra und Bad Hersfeld, der Jugendmigrationsdienst des Internationalen Bundes (IB) und der Fachdienst Migration des Kreises sind die engsten Kooperationspartner in der täglichen Arbeit für die Stiftung Beiserhaus und die anderen beiden Wohngruppen. Ihnen dankte Künholz sehr herzlich für ihre Unterstützung.

„Wir müssen sehr behutsam mit unseren neuen jungen Mitbürgern umgehen. Nach extremen Gewalterfahrungen leiden sie oft unter Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen. In der neuen Umgebung müssen die Kinder und Jugendlichen ihre neuen, unbekannten Rahmenbedingungen bewältigen. Sie können sich in der fremden Gesellschaft oft nur schwer orientieren und müssen eine ganz neue Sprache lernen. Das Verbot zu arbeiten oder eine Ausbildung zu beginnen, lähmt zunächst einmal und schränkt die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ein“, führte die Erste Kreisbeigeordnete aus und appellierte: „Das alles können wir und wollen wir verändern. Geben wir den jungen Menschen eine neue Perspektive. Geben wir Ihnen Hoffnung und schenken wir ihnen unser Wohlwollen. Die Kinder können nichts für ihre Situation. Aber wir, die Verantwortlichen, wir können etwas dafür tun, dass sie eine neue Heimat bekommen. Und deshalb freue ich mich, dass wir heute diese neue Wohngruppe als Heimat für die jungen Leute einweihen.“ NH 24
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